Kurukkuchalai, Duraisamipuram und Valangaiman/Bundesstaat Tamil Nadu/Indien
Die Kinder der Kulis
Drei Internate sichern indischen Jungen Bildung und Fürsorge
Yesu schreibt Gedichte. Dass er das kann und nicht sein Leben in kärglichen Umständen fristen
muss, ist ein Verdienst des Sirumalar Kinderheims im indischen Kurukkuchalai. 30 Jungen haben
hier ein neues Zuhause gefunden, das ihnen die Chance gibt zu lernen-und etwas aus sich zu machen.
Ihre Eltern haben Schwierigkeiten, die Familie zusammenzuhalten, leben unter der
Armutsgrenze, schlagen sich oft als Kulis durch und versuchen mehr schlecht als
recht, ihre Kinder und sich selbst zu ernähren. Kulis sind Lastenträger, Tagelöhner,
Ungelernte, Hilfsarbeiter. Auch ihre Kinder haben wenig Chancen, diesem Leben zu
entgehen. Die wenigsten lernen lesen und schreiben. Das nackte Überleben hat
Vorrang. Und das heißt: schwere, schlecht bezahlte Arbeit-von Kindesbeinen an.
Deshalb unterstützt die Stiftung drei Internate im indischen Bundesstaat Tamil
Nadu, die solchen Jungen eine Perspektive geben: neben dem Sirumalar
Boys Home für 30 Jungen in Kurukkuchalai (Bezirk Thoothukudi) auch das St.
Theresa's Boys Home für 20 Kinder in Valangaiman (Bezirk Tiruvarur) und das
derzeit mit 15 Jungen belegte Carmel Boys Home in Duraisamipuram (Bezirk
Theni).
Verpflegung, Kleider, Bücher, Schulgebühren und medizinische Versorgung der
30 Jungen in Kurukkuchalai kosten rund 15.000 Euro im Jahr. Seit dem ersten Jahr
seines Bestehens unterstützt die Karmel Missionsstiftung-Dr. Fernando das
Internat mit 8.000 Euro jährlich. Mit der tatkräftigen Unterstützung von Spendern
soll es nun gelingen, diesen Betrag aufzustocken und künftig den gesamten
Jahresbedarf abzudecken.
Yesu Arul Selva Mani ist einer der Jungs von Kurukkuchalai. Wie all seine Mitschüler
hat er seine Schulprüfungen mit Bravour gemeistert. Seine Lehrer loben Yesus Mitarbeit, nennen ihn "sehr
diszipliniert und ausdauernd". Besonders gut ist Yesu im Aufsatzschreiben. Und
manchmal schreibt er Gedichte. Yesu wird seinen Weg machen. Es ist ein Weg,
der ihn aus einem Leben ohne Morgen in eine bessere Zukunft führt und ihn
zum Hoffnungsträger macht. Für sich, für seine Familie und für viele andere.