Lebensspendendes Nass
Trinkwasser für acht Dörfer im Senegal
Die Hoffnung liegt 320 Meter unter der Erde: Eine Tiefenbohrung erschloss in der ausgedörrten
Steppe erstmals Wasser für die Menschen. Doch sein hoher Fluorgehalt macht es ungenießbar.
Filteranlagen können das giftige Fluorid entfernen. Und neue Rohrnetze bringen das
lebenspendende Nass bald zu den mehr als 2.000 Menschen der umliegenden Dörfer.
44 Grad Hitze, ein heißer Wind, der den ausgedorrten Boden davonträgt, und
keine Wasserquelle weit und breit. In Keur Mariama am Rande der Sahelzone
dürsten Mensch, Tier und Landschaft nach Wasser. Nun haben sich Karmeliten
des Problems angenommen und bereits eine Tiefenbohrung geschafft, die Grundwasser
tief unter der Erde erschließt. Doch weil es Fluor in hoher Konzentration
enthält, ist dieses Wasser nicht ohne Vorbehandlung genießbar.
98 Prozent des Fluors, das belegt eine bereits realisierte kleine Pilotanlage, lassen
sich durch eine Filterung entfernen. Deshalb entstehen nun bis Ende 2012 zwei
Anlagen, die das Fluor aus dem Wasser filtern und zwei Rohrnetze, die das saubere
Wasser auf die umliegenden Dörfer verteilen. Die dafür nötigen Mittel sind
gut investiert, denn der anschließend nötige, laufende Betrieb der Anlagen ist
abgesichert.
Zudem hat das Projekt Modellcharakter. Es hilft, die örtlichen Autoritäten
für das Problem zu sensibilisieren und zeigt Wege zur Lösung auch an anderen
Orten. Gleichzeitig werden die Menschen vor Ort über den Umgang mit
Wasser unterrichtet und lernen, welche Gefahren der Genuss von fluorhaltigem
Wasser besonders für die Gesundheit der Kleinen und Kleinsten mit sich
bringt.