Zum Wachsen verhelfen
Stipendien erlauben 40 Kindern aus Ecuador, weiter die Schule zu besuchen
Bildung ist nicht zum Nulltarif zu haben. Lehrer und Betreuer
müssen von ihrer Arbeit leben können. Doch Kinder aus ärmeren
Verhältnissen können oft nicht einmal das bescheidene Schulgeld
aufbringen, das die Schule verlangen muss. Eine Initiative der
Schulleiterin und der Karmeliten vor Ort versucht das zu ändern-und
einen Teil der Mittel durch Spenden aufzubringen.
Seit mehr als 100 Jahren gibt es die Pfarrschule Garcia Moreno. Für rund 170
Kinder aus bescheidenen Verhältnissen ist sie eine wichtige Chance, durch Fleiß
und Arbeit das Rüstzeug zu erwerben, das nötig ist, um im Leben weiterzukommen.
Das beginnt mit der Vorschule und reicht bis zum Abschluss der Grundausbildung
im Alter von 12 Jahren. Doch der Unterricht will finanziert sein. Die
Lehrer und das weitere Schulpersonal müssen bezahlt, das Gebäude unterhalten
werden.
500 Dollar (also etwas mehr als 280 Euro) braucht es pro Kind, damit sich
die Schule trägt. Sandra Vanoni Castillo, Leiterin der Schule, weiß, dass es nicht
für alle ihrer Schützlinge möglich ist, selbst dieses bescheidene Schulgeld
aufzubringen. Gemeinsam mit dem Konvent der Unbeschuhten Karmeliten
in Guayaquil hat sie deshalb das Spendenprojekt "Heute zum Wachsen
verhelfen" angeschoben. Das Ziel: 40 Kindern die Hälfte ihres Schulgeldes zu
erlassen, und so dafür zu sorgen, dass kein Kind die Schule abbrechen muss,
nur weil seine Eltern zu den Ärmeren im Lande gehören.
Das ist auch deshalb wichtig, weil es gerade die Kinder und Jugendlichen der
Schule sind, die die Jugendarbeit in der Pfarrei tragen und voranbringen. Jedes
Kind, das seine Ausbildung abschlieen kann, ist damit auch ein Multiplikator für
soziales Miteinander-und für eine Jugend, die Hoffnung gibt auf eine bessere
Zukunft.